Glasfaserprojekt schreitet voran
fw/t Marschacht. Eigentlich war geplant, dass die ersten Glasfaseranschlüsse in der Elbmarsch noch in diesem Jahr geschaltet
werden. Ob dieser Zeitplan einzuhalten ist, wird sich in den nächsten Wochen entscheiden. Zwar sind die sogenannten PoPs, die neben den Sporthallen in Tespe, Marschacht und Stove stehen, aufgestellt worden. Bis auf die Klimaanlage sind die Verteilerstationen noch leer. In den nächsten Wochen erhalten sie einen Stromanschluss und dann wird die Technik installiert.
Auch die Verlegung der Leerrohre entlang der Elbuferstraße zwischen der Elbbrücke in Rönne und Tespe macht riesige Fortschritte. Tespe ist beinahe erreicht. Behindert werden die Arbeiten dort allerdings durch die Konkurrenz. Die Telekom, die der Samtgemeinde noch vor einem Jahr angeboten hatte, die Kabelverzweiger in marschacht und Tespe gegen eine finanzielle Beteiligung der Kommune in Höhe von einer Million Euro zu verstärken, hat mit dieser Maßnahme nun auch ohne Zahlungen begonnen und buddelt parallel zu den Firmen, die Leerrohre für die Glasfaserkabel verlegen. „Da bleiben Behinderungen nicht aus“, ist Uwe Luhmann aus dem Bauamt der Samtgemeinde nicht eben glücklich über dieses Zusammentreffen, zumal die Telekom eigentlich angekündigt hatte, die Arbeiten im Juli und August zu erledigen und nun zufällig parallel zu den von der ElbKom beauftragten Unternehmen arbeitet. Problematisch ist nicht nur, dass zwei Unternehmen teilweise an der gleichen Stelle arbeiten, sondern auch, dass der niederländische Betrieb, den die Telekom beauftragt hat, die Gehwege nicht immer in dem von der Gemeinde gewünschten Zustand hinterlässt. „Unsere Unternehmen arbeiten anders und hinterlassen alles vorschriftsgemäß“, betont Luhmann.
Parallel zu den Arbeiten entlang der Elbuferstraße wurde auch die Kabeltrasse von Stove über Krümse in Richtung Hunden vorbereitet, so dass die Binnenmarscher voraussichtlich Anfang 2016 in den Genuss von Glasfaser-Anschlüssen kommen. Während die Erdarbeiten also mit Hochdruck vorangetrieben werden, fehlt noch der Anschluss an einen Glasfaserknoten, der das Elbmarscher netz versorgt. Hier gibt es zwei Alternativen: Die Nutzung der Trasse der WinGas in Bütlingen oder die der Telekom-Trasse in Obermarschacht. „Welche der Möglichkeiten genutzt wird, steht noch nicht fest“, erläutert Luhmann. Die Entscheidung darüber hat die Firma Pepcom, die das Netz betreiben wird, noch nicht gefällt. Ob die Aktivierung der Anschlüsse in Tespe noch in diesem Jahr klappt, hängt jetzt unter anderem davon ab, wann der Winter kommt.
Mit freundlicher Genehmigung: Winsener Anzeiger, 05.11.2015