Von: fuldaerzeitung.de, 26.06.2016 – zum Originalartikel
Die Gemeinde und der Eigenbetrieb Breitband Eichenzell haben es geschafft: In allen Bereichen der Gemeinde haben sich genug Bürger für einen Glasfaseranschluss entschieden, so dass Häuser in allen Straßen ans Netz angeschlossen werden.
Von unserem Redaktionsmitglied Volker Nies
Im Neubaugebiet rund um den Edeka-Markt im Kernort hatten sich noch nicht genug Haushalte für einen Anschluss entschieden. Das lag auch daran, dass sich die Eigentümer von Mehrfamilienhäusern dem Thema nur zögerlich näherten, wie Bürgermeister Dieter Kolb (parteilos) bereits vor einigen Wochen berichtete.
Die Betriebskommission des EBE beschloss in ihrer jüngsten Sitzung einstimmig, trotz der nicht ganz erreichten Quote, den verbliebenen Bereich vollständig anzuschließen. „Die hier noch fehlenden Haushalte werden durch Überschüsse in den anderen Bereichen kompensiert“, berichtet Betriebsleiter Nico Schleicher.
Glasfaseranschluss für jeden noch so entlegenen Hof
Die Mitglieder der Betriebskommission gehen davon aus, dass während der Ausführung der Tiefbauarbeiten – wie in den bislang ausgebauten Bauabschnitten – weitere Anschlüsse „in letzter Sekunde“ gebucht werden.
„Mit dieser Entscheidung wird der Weg zum ganzheitlichen Ausbau von Eichenzell ermöglicht. Zum Ende des Projektes kann der Eigenbetrieb somit sein Projekt abschließen und hat es in knapp vier Jahren geschafft, das gesamte Gemeindegebiet mit Glasfaseranschlüssen bis ins Haus hinein auszustatten“, sagt Nico Schleicher.
Jeder noch so entlegene Hof, wie beispielsweise die Sulzhöfe in Kerzell, die rund einen Kilometer von der Ortslage „Am Steinberg“ in Kerzell entfernt liegen, können nun über einen Glasfaseranschluss verfügen und im schnellsten Netz Deutschlands mit Gigabit-Geschwindigkeiten surfen.
In den nächsten Monaten sollen alle noch nicht versorgten Gebiete in Eichenzell angeschlossen werden. Die Bauarbeiten haben im Kernort schon in der Fuldaer Straße, im Steinweg und im Birkenweg begonnen und werden entsprechend fortgeführt. Schleicher hofft, dass in den nächsten Wochen noch viele Anschlüsse im letzten Bauabschnitt gebucht werden.
Ohne staatliche Zuschüsse und Steuermittel
Auf der Basis des superschnellen Glasfasernetzes installierte Rhönnet ein freies WLAN (Rhoennet-Free WLAN) an den Eichenzeller Kernpunkten. In Zusammenarbeit mit der Gemeinde und den Vereinen soll an öffentlichen Gebäuden und Einrichtungen die WLAN-Verfügbarkeit weiter ausgebaut werden.
Die Gemeinde Eichenzell investiert über ihren Eigenbetrieb Breitband Eichenzell elf Millionen Euro und kommt dabei ohne staatliche Zuschüsse oder Steuermittel aus.